30.10.2024 |
Gemeinsam mit zahlreichen weiteren Initiativen ist es uns in den letzten Wochen gelungen 35.000 Unterschriften für eine ökologische und soziale Bauwende zu sammeln. Heute wurden die Unterschriften der Volksinitiative im Abgeordnetenhaus übergeben – dieses muss sich nun mit unserem Anliegen beschäftigen.
Berlin befindet sich in einer Klima- und Mietenkrise. Bezahlbarer Wohnraum wird knapper. Gleichzeitig stehen nutzbare Wohnungen und Gebäude leer, werden zweckentfremdet oder sogar abgerissen, um Platz für hochpreisige Immobilien zu schaffen. Der Zensus 2022 ermittelte 40.000 leerstehende Wohnungen in Berlin (1). Außerdem wurden 2023 fast 1 Mio. m² Büroflächen nicht genutzt (2). Abriss und Neubau verursacht aber nicht nur immense CO₂-Emissionen, sondern fördert oft auch die Verdrängung von Nachbarschaften.
Daher fordern wir:
1. Bestandsaufnahme
Ein Bestandsregister, das die leerstehenden und nutzbaren Gebäude digital erfasst
2. Nutzung statt Abriss
Eine verpflichtende Prüfung der Nutzungspotentiale von bestehenden Gebäuden vor einer Abrissgenehmigung
3. Sanktionen bei Leerstand
Dauerhaften Leerstand und missbräuchliche Nutzung sanktionieren!
4. Nutzungsgebot
Wenn es nutzbare leerstehende öffentliche Gebäude und Flächen gibt, sollen diese genutzt werden statt neu zu bauen und Flächen zu versiegeln
5. CO₂-Budget für Gebäude
Klimaziele einhalten durch ein begrenztes CO₂-Budget für Neubau- und Sanierungsprojekte entsprechend des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms!
6. Quartiere zusammen denken
Bei der Entwicklung von Quartieren alles zusammen denken: Stadtgrün, Infrastruktur, Arbeit, Wohnen und Freizeit